Bericht eines Starters:
Der Bavarian Lions Cup (BLC) 2024
ist ein Fix-Termin im süddeutschen Raum für Fans von Retriever-Arbeit. Das Gelände, die Richterauswahl oder die professionelle Organisation?
Alle Faktoren tragen sicher dazu bei.
Das Gelände: eine verwachsenen Teichkette mitten in einem Blaubeer-Nadelwald.
Die fünf Richter: aus Dänemark, Ungarn und dem nord- und westdeutschen “Ausland” angereist
Die Organisation: sympathisch locker und doch verbildlich exakt, denn insgesamt waren mehr als 100 Hunde der Klassen A/F/O an zwei Tagen zu versorgen.
Für Beobachter faszinierend war die Steigerung der Anforderungen an Hund und FührerInnen von Beginner über Novice zu Open. Am fast gleichen Geländepunkt prüfte jeder Richter je einen Halbtag lang die Klassen.
Klasse Beginner (A):
Hier lag der Schwerpunkt der Arbeiten auf den typischen Retriever-Eigenschaften, also Suche, Markieren, sowie Basics wie Abgabe und Steadiness am Fuß. Von den Handlern war außer einem guten Nervenkostüm weniger gefordert.
Klasse Novice (F):
Spätestens hier waren eine schnelle Reaktion und aktive Mitarbeit innerhalb der Hunde-Mensch-Teams gefordert. Hier waren dann deutliche Unterschiede zwischen erfahrenen Handlern und den Newcomern zu sehen, die dann auch das Ergebnis prägten. (1/3 im +)
Klasse Open (O):
Im Bereich der Open gaben sicher die Unterschiede zwischen dem gewohnten Offenland (Wiese, Acker, Hecke ) und dem hier stammzahl-reichen Nadelwald, den Ausschlag dafür, dass vergleichsweise wenige der Teams erfolgreich abschließen konnten (1/4 im +).
Für dennoch tolle Stimmung bei allen Teilnehmern, den vielen HelferInnen, und der Richtergruppe sorgten die immer fröhlichen Organisatoren Hanni und Nanni, alias Ulrike Zimmermann und Tina Branz, sowie ein stark beschäftigter Caterer aus der Familie.
Autor: Jörg Mente
Bericht der Sonderleitung
Der Bavarian Lions Cup (BLC) 2024
“Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen” – Tina und ich, die beiden Vorstände der LG Süd, haben sich bereit erklärt, nach zwei Jahren wieder den BLC in Königstein auszurichten. Das Gelände, das uns netterweise Klaus Bichlmaier zur Verfügung gestellt hat, war in der Tasche, die Richter wurden eingeladen und es wurde weiter geplant.
Die Ausschreibung war fertig.
Wir freuten uns auf die Tage mit einem Richterteam, das aus verschiedenen Bereichen Europas angereist kam: Heike Bülhoff, Thomas Kühn, Walter Mygil (DK), Zsolt Böszömeny (HU) und Malte Benien und natürlich auf viele Starter.
Und so machten wir die Reise am Freitag ins Gelände. Den neu ausgebauten Anhänger der LG Süd am Fahrzeug! Toll sortiert ging es dann los.
Der Revierinhaber begrüßte uns und übergab uns sein herrliches Gelände! Die nächste spannende Frage: Kommen alle Richter pünktlich an – das war so! Tina sammelte Walter am Flughafen ein. Da saßen wir auch schon am Freitagabend im Gasthof bei netten Wirtsleuten, und konnten das erste bayerische Essen in der Oberpfalz genießen. Samstag hieß es, früh raus aus den Federn und ab ins Gelände – mein Mann, der sich bereit erklärt hat, das Catering zu machen, baute den Pavillon und seinen super tollen Grill auf. Die Kaffeemaschine versagte, aber das bekommt man auch anderweitig hin. Klar gab es Kaffee!
Die Starter und unsere zahlreichen Helfer trudelten ein, und man sah so viele altbekannte Gesichter und neue Starter, die Stimmung war einfach gleich richtig fröhlich!
Wir als Sonderleiter stellten nun fest, dass wir die Startnummernhalter verloren hatten – aber eine Lösung gab es schnell, und alles lief harmonisch ab, denn wenn es zu einfach wäre, hätten wir nichts zu erzählen.
Nach den Anfängern kamen die Fortgeschrittenen. Wir wechselten die Sonderleitung zu Tina, denn ich wurde überredet, doch zu starten.
Auch aus Sicht als Starter muss ich sagen, dass die Stimmung so harmonisch gewesen ist. Die Sonne schien, und alle waren zufrieden und hatten Spaß, die tollen Aufgaben zu lösen. Und ja, einige hatten Pech, und konnten den Tag nicht mit einem „bestanden“ abschließen, aber doch mit ihrem besten Freund an der Seite abreisen.
Am Abend haben wir erfahren, dass es wohl zu Verwirrungen in der Auswertung der Anfänger gekommen ist. Das ist Tina und mir noch nie passiert. Da hätten wir gerne drei PCs gehabt und zwei Stunden mehr Zeit!
Aber nach 1 kommt 2. Das Aufräumen habe ich dann am Sonntag zuhause abends gemacht! Ja, leider tauschten sich 1 und 2 (Das Feiern des Hundes war aber sicher nicht umsonst!), und ein weiterer Starter wurde so 3.! Der auch unser Sponsor ist, somit freut uns das umso mehr.
So ging es am Sonntag weiter. Leider hatten noch einige Open-Starter abgesagt, und es war schade, dass wir damit ein sehr feines, kleines Starterfeld hatten. Aber so waren wir zügig durch, konnten das tolle Catering mit vielen Kuchenspenden nutzen und uns auch mal entspannt unterhalten.
Dann trennten sich unsere Wege, die Richter fuhren nach Hause, die glücklichen Starter und Helfer auch, und wir als Sonderleiter packten den Anhänger wieder ein. So verließen wir das Gelände fast schon wehmütig – so schnell war es vorbei.
Macht es Spaß Sonderleiter zu sein?
Meine Antwort: Ja, doch… Im Team mit den Richtern ein Wochenende zu gestalten, viele Helfer motiviert zu haben, und so die tolle Arbeit mit unseren Retrievern zu unterstützen, das macht Tina und mir Spaß! Aber es gibt natürlich ein Aber: Wir machen das beide seit ca. 20 Jahren, und wir stellen immer mehr fest, dass die Sonderleiter immer mehr im Vorfeld vor allem zu den Kasperle der Teilnehmer werden. Wir machen das ehrenamtlich, jede Mail, die man uns schickt, wollen wir freundlich, zeitnah und korrekt beantworten, aber eine Adresse aus Google Koordinaten kann man doch auch selbst mal in Google Maps suchen; eine Absage nach Meldeschluss hat Reuegeld zur Folge; Doppelmeldungen mögen Sonderleiter nicht, da sollte man das nicht kommunizieren.
Helfermeldungen sollten im Übrigen ernst genommen werden. Einfach nicht zu kommen, hat Konsequenzen, die im Gelände am Prüfungstag viel Organisationstalent erfordern. Wir kommen auch nicht einfach nicht.
Jeder kann helfen! Bitte meldet Euch als Helfer für unser DRC F/ O Finale und freut Euch mit uns auf diese tolle nächste Veranstaltung in der LG Süd!
Autorin: Ulrike Zimmermann